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Künstliche Intelligenz – wie wirkt sie sich auf die künftige Arbeitswelt aus?

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Kann künstliche Intelligenz unsere Arbeitswelt zukünftig verändern? Schon jetzt sieht es so aus, als könnten Berufe wie Buchhalter und Steuerberater in absehbarer Zeit von KI ersetzt werden.  Auch in  Kunst und Musik sind KI’s bereits auf dem Vormarsch. So wurden sogar schon Popsongs instrumentiert und Porträts gezeichnet, die von menschlicher Kunst nicht zu unterscheiden sind. Doch wie funktioniert künstliche Intelligenz und welche Auswirkungen kann ihr Einsatz in Zukunft für uns haben?

Was ist KI

Neuronale Netze

Lernen, Sprache verstehen, vernünftig denken und darauf basierend Probleme lösen. All das kann unser Gehirn und definiert uns damit als intelligent. Künstliche Intelligenz versucht eben das auf Maschinen zu übertragen. Die heutigen KIs ahmen menschliche Intelligenz bisher allerdings eher nur nach und sind sehr spezialisiert. Es gibt beispielsweise Saugroboter oder Sprachassistenten wie Alexa, Siri oder Google Assistant. Besonders beeindruckend ist ihre Fähigkeit zu Lernen. Dies geschieht durch Training mehrschichtiger neuronaler Netze, wobei “neuronal” hier “auf Recheneinheiten basierend” bedeutet. Diese vielen Einheiten sind miteinander vernetzt und konvergieren auf einzelne Recheneinheiten, welche die ursprüngliche Information abstrahiert repräsentieren. Dabei bedient sich das Netzwerk einer Vielzahl von Daten (die zuvor in das System eingeschleust wurden) und abstrahiert diese auf mehreren Schichten. So kann es Schlussfolgerungen anstellen und Lösungen finden.

Künstliche Intelligenz ist bereits allgegenwärtig

Noch können diese mit uns Menschen nicht mithalten, allerdings ist es schon faszinierend, wie bereits alltägliche Geräte wie Smartphones oder Laptops von unserem Verhalten lernen und sich auf uns und unseren Alltag einstellen. Sie erkennen unser Gesicht, wissen, wann wir wo üblicherweise unterwegs sind, welche Personen wir vielleicht kennenlernen möchten, was wahrscheinlich in unserem nächsten Einkaufskorb landet und welche Musik/Serien oder Filme wir mögen könnten. Außerdem assistieren sie uns bei der Informationssuche und helfen beim Einparken. In unserem Alltag ist künstliche Intelligenz schon allgegenwärtig.

Lebensrettende KIs

KI erleichtert unseren Alltag. Doch auch neben Alexa und Smartwatch gibt es ein breites Forschungsfeld um ‘high level’ Intelligenz. Intelligente Roboter sollen in Krankenhäusern, in der Pflege und dem Haushalt eingesetzt werden. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und das Fraunhofer-Heinrich-Hertz-Institut Berlin haben eine KI darauf trainiert, einen Herzinfarkt genauso oder schneller als ein Fachexperte zu erkennen. Künstliche Intelligenz hat das Potential zum Lebensretter.

Roboter sind genügsamere Arbeitnehmer

In Oakland, Kalifornien bedient ein Roboter bereits Kunden eines Pizza Hut am Flughafen. Der sympathische Roboter Pepper hat eine Vielzahl an Funktionen und kann unter anderem sprechen, hören und tanzen. Wenn ein Roboter es schafft, Dienstleistungsaufgaben zu übernehmen, positiv wahrgenommen wird und gleichzeitig kein Gehalt fordert, ist er eigentlich der perfekte Arbeitnehmer. Auch Urlaub oder Krankheitsfehlen bleiben aus.

Kooperation Mensch-KI

Doch es ist eher unwahrscheinlich, dass künstliche Intelligenz in naher Zukunft sämtliche Arbeitsplätze besetzt. Stattdessen wird diese unseren Arbeitsalltag erleichtern und uns helfen, Fehler zu vermeiden, oder unliebsame, anstrengende Aufgaben zu übernehmen. So werden aber auch in Zukunft neue Arbeitsplätze geschaffen. Es muss schließlich Menschen geben, die sich um die Wartung oder gar die Programmierung der künstlichen Intelligenz kümmern. Außerdem sind die Aufgaben, denen sich Maschinen gegenüberstellen sollten, viel zu komplex für die KI wie sie bis jetzt entwickelt ist. Besonders die fehlende Sensorik macht es Maschinen schwer, wie wir kleinste Nuancen von Veränderungen oder unterschieden wahrzunehmen, auf dessen Basis wir in sekundenschnelle Urteile und Entscheidungen treffen. Eine KI kann zum Beispiel erkennen, ob eine Giraffe neben einem Baum steht, scheitert aber daran, auf einem Foto eine vegetarsiche Pizza zu erkennen.

Effizienter und menschlicher Arbeiten

Tätigkeiten, die für uns sinnlos und monoton erscheinen und auf Dauer schaden, könnten in Zukunft von Maschinen übernommen werden. Angesichts selbstfahrender Verkehrsmittel könnten Berufe wie Bus- oder Fernkraftfahrer demnächst aussterben. Durch das sogenannte Deep Learning “denkt” die KI assoziativ, also über “neuronale Netzwerke” und nicht, wie in herkömmlichen KIs über vom Menschen konzipierte Algorithmen. Selbstfahrende Verkehrsmittel stellen Verknüpfungen zwischen Umwelt und Fahrzeug her, daraus leitet es die sinnvolle Fahrweise ab. Der ideale Nährboden für immer bessere KI auf Basis der Netzwerke ist definitiv gegeben: Enorme Datenmengen, mit denen die KI verknüpfen kann und die stärker anwachsende Rechenleistung. Künstliche Intelligenz hat also ein enormes Potential, sich weiterzuentwickeln. Hingegen sind Tätigkeiten, die Kreativität und Intuition erfordern, jene, auf die sich (menschliche) Arbeitnehmer der Zukunft fokussieren können. Geistig und körperlich ermüdende und vom Wesentlichen ablenkende Arbeit übernehmen in absehbarer Zeit höchstwahrscheinlich assoziativ denkende Maschinen.

Hier liegt auch die Chance, unsere Arbeit in Zukunft durch künstliche Intelligenz sogar menschlicher, effizienter und angenehmer zu gestalten.

Anne-Marie Schiede
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